Vierter Bericht: "Von nun an zu dritt!"

30. Mai - 6. Juni 20011  

Erstmals kühlte ein abendliches Gewitter in Grimaldo etwas ab, sodass der Weg weiter angenehmer schien, doch sehr schlechte Wegmarkierungen verursachten den einen oder anderen Umweg. Am Tag danach, entlang einer Autostraße, benötigten wir zum ersten Mal Regenbekleidung. Abwechselndes Wetter führte uns durch schönes Weidegebiet zum Arco de Caparra, einem Triumpfbogen, als Zeugnis der einst monumentalen Römerstadt Caparra.

Weiter ging es mit schlechter Wegbeschreibung durch neue Straßenbauten, die Hitze kehrte zurück und schön langsam zeichnet sich das Ende der Extremadura ab. Auch mit Dieter's Schuhen geht es dem Ende zu. Eingegangene Schuhe wird Walter nach Salamanca mitbringen. Worauf wir uns schon besonders freuen, wird mitgebrachter Apfelstrudel von zu Hause sein. Nach 3 Wochen spanischer Kost, Perigrino Menüs, wo die Auswahl sehr gering ist, ist dieser eine willkommene Abwechslung.

Mittwoch verließen wir nach Erreichen des Puerto de Bejar auf einer steil ansteigenden Römerstraße endgültig die Extremadura und betraten die Provinz Salamanca in der autonomen Region Castilla y Leon. Ungewohnt bergig und grün beginnt diese und erinnert an unser Alpenvorland. Der erste Tag in dieser Region endet in dem spanischen Dorf Calzada De Bejar

Donnerstag, 2. Juni 2011

Am Donnerstag, 2. Juni merkten wir die ca. 1000 Höhenmeter in der Region, es hatte nur 7 Grad am Morgen und war noch dazu sehr windig. Der Wind begleitete uns den ganzen Tag durch weites, offenes Land, wo uns und drei anderen Pilger am Tagesziel eine Pilgersegnung durch einen Pfarrer erteilt wurde. Nachdem der Wind nachgelassen hatte, begleitete uns wieder die Sonne und es ist angenehmer zu gehen. Leben aus dem Rucksack ist wieder angesagt und es geht stetig bergauf zum Cruz de Santiago auf 1150 m Seehöhe und einem unvorstellbaren Ausblick in das weite Land. Die Vorfreude auf Salamanca ist groß.

Samstag, 4. Juni 2011

Der 22. Tag am Jakobsweg lässt uns Salamanca erreichen. Ein zusätzlicher Höhepunkt verschönert uns den Tag: ein einheimisches Ehepaar lädt uns zu Kaffee und Kuchen zu sich ein, nachdem wieder einmal alles geschlossen war. Danach geht es zügig nach Salamanca, wo uns unser Begleiter Walter an der Puenta Romana mit Köstlichkeiten von zu Hause erwartet und in Empfang nimmt.

In Salamanca haben wir die Wegstrecke von 500 km überschritten. Danach gings gleich zur Stadtbesichtigung. Drei Wochen später fliegt auch der letzte Jakobspilger, Walter Hausner nach Spanien und trifft sich mit seinen Freunden in Salamanca.